Menü
Amateurfunk aus Leidenschaft

Irrungen und Verwirrungen - Teil 2

Bei den Recherchen bin ich auf weitere solcher Probleme gestoßen. Im Dokumenten-Nachlass von Fritz Wirth (u.a. D4LQH) fand ich diese QSL-Karte vom 23.03.1932 von D4SKO.

Bevor diese QSL´s in das Dokumenten-Archiv abgelegt werden, erfolgt eine erste interne Recherche im System ob das Dokument schon vorhanden ist.

Siehe da – das Rufzeichen nebst QSL-Karte war vorhanden, als Bestätigung für einen Kontakt am 22.02.1934 mit D4BMU.

(D4BMU war nach D4LQH das erste offizielle Rufzeichen von Fritz Wirth nach 1933.)

Auf dem ersten Blick gleichen sich die Rufzeichen, jedoch der Standort (QRA) und die Unterschriften sind unterschiedlich.

In der digitalen DE-Liste ergaben Recherchen zu D4SKO zwei Treffer:

Dieser „Wirrwarr“ wurde vom DASD bis 1933 schrittweise durch interne Registrierungen auf freiwilliger Basis behoben, bis dann ab 1933 offizielle Sendelizenzen vergeben wurden.

Martin Brickel erhielt das Rufzeichen D4BEO.


Der Wirrwarr geht weiter 🤪

Interessant ist, dass dieses Rufzeichen D4BEO auch in der unlis-Zeit von Walther Kawan (DE1482J), ca. 1929 aus Hamburg, bereits benutzt wurde.

Adolf Brender behielt sein Rufzeichen D4SKO.  

Auszug Rufzeichenliste Reichspost von 1936

Das kann man sich heute mit den digitalen Recherchemöglichkeiten und einer Abfrage auf QRZ.com nur schwer vorstellen.

Aber auch dieser Wirrwarr ist ein Stück deutsche Amateurfunkgeschichte.