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Amateurfunk aus Leidenschaft

Der Kontakt zu Volkmar Bretschneider und der Nachlass von Fritz Wirth

Ein ganz neuer Kontakt nach Wittgensdorf bei Chemnitz tat sich auf. In der dortigen ehemaligen väterlichen Nadelfabrik arbeitete vor 1945 Fritz Wirth (D4BMU), ebenfalls ein aktiver ehemaliger Chemnitzer Funkamateur. 

Volkmar Bretschneider gelang es, zu einem Sohn von Fritz, Reiner Wirth, eine Verbindung aufzubauen. Auch daraus entwickelte sich eine sehr enge Beziehung mit dem Glücksfall, dass auch hier noch sehr sorgfältig der Nachlass des funkenden Vaters aufbewahrt und übergeben werden konnte.

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Man kann es schon als einen Höhepunkt im gesamten Projekt über die Geschichte der Chemnitzer Funkamateure bezeichnen, das von Volkmar Bretscheider organisierte, persönliche Zusammentreffen mit dem Sohn von Fritz Wirth, Reiner Wirth sowie seiner Nichte Michaela.

                                                                              (v.l..n.r: Reiner Wirth, Volkmar Bretscheider und Nichte Michaela.)

Während des emotionalen Zusammentreffens wurden mir Fotos und Dokumente seines Vaters übergeben. Mehrere große Kisten mit QSL-Karten, Schriftverkehr und anderen Unterlagen sowie zahlreiche Gerätschaften aus dem ehemaligen Shack wechselten den Besitzer. Für Langweile ist in der nächsten Zeit kein Platz (hi).

Am Ziel

Am 11.11.2021 war es nun soweit. Mit etwas zeitlichem Abstand und nach Absprache mit dem Universitätsarchiv Chemnitz gingen die QSL-Karten auf ihre letzte Reise in die „alte Aktienspinnerei“ dem Sitz der ehemaligen Ortsgruppe des DASD und heutigem Objekt des Universitätsarchivs. Welch Zufall !!

sorgfältig im Kofferraum verstaut ging es auf die letzte Reise

Übergabe an Herrn Luther & Team im Uni-Archiv.
Da wartet jede Menge Arbeit
 Erste Überlegungen, wie die Archivierung erfolgen könnte




Nachlass - neuer Input

Fritz Wirth - sein "zweites" Amateurfunkleben

        







Dank dem Inhalt eines neuen  großen Paketes mit weiteren interessanten Dingen aus dem Amateurfunkleben von Fritz können so weitere Details beschrieben werden, speziell in der Zeit nach dem Krieg. An dieser Stelle einen  ganz lieben Dank an die Enkelin von Fritz, Michaela.. 

Bis Kriegsbeginn 1939 war Fritz ja einer der aktivsten Funkamateure der Chemnitzer DASD-Ortruppe (Ortsverband).

Der Krieg und die Nachwirkungen änderten Alles. Fritz beschreibt das so:

Fritz bereitete sich sehr akribisch auf diese Prüfung in einem Kurs an einem Fernunterrichts-Institut.

Die Lizenz für das Rufzeichen DL8OB erhielt er 1965:

 Die Klasse A  berechtigte damals das Arbeiten mit einer Anodenverlustleistung von 20 Watt. Nach einem Jahr und untadeligen Amateurfunk-Verhalten, konnte dann der Antrag auf die Klasse B (50 Watt, ab 1967 150 Watt) gestellt werden.

Damit begann sein zweites "Amateurfunkleben".  Bereits im ersten Nachlass (s.o.)  fanden sich unzählige Dokumente auch aus dieser zweiten Amateurfunk-Periode von Fritz. Darunter waren neben den QSL-Karten auch ein Teil seiner sorgfältig geführten Logbücher. Insider erkennen sofort, dass es sich ausschließlich um DX-Funkverbindungen über 2.000 km  bzw. einem anderen Kontinent handelte. Allein in diesen Logbüchern sind insgesamt  ca. 3.500 Verbindungenen erfasst. Auszugsweise ein Logbuch aus 1987, wo er fast täglich Funkverkehr ausschließlich DX und  in Telegrafie führte. 

Letzter Eintrag vom 02.06.1987 mit einem QSO in die USA zu W9WYM. 

 

Seine Aktivitäten fanden auch in der Öffentlichkeit große Anerkennung.


Fritz verstarb  am 09.11.1990 

Weitere Informationen die sich aus dem Nachlass von Fritz Wirth ergaben:

 Klischee

Wie wurden  QSL-Karten in der Vergangenheit hergestellt? Heute geht das relativ einfach am PC oder man benutzt den digitalen Versand.

Der "Dingsbums-Stempel"

Das der Stempel mit diesen eigenwillige Namen eine wichtige Bedeutung hat, wird hier beschrieben.

D4LUH

Der Weg eines sächsischen Funkamateurs in die Chefetagen des DASD