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Nicht nur der eingangs erwähnte Max Drechsler aus Chemnitz, der später in Halle/Saale arbeitete, war ein Pionier des Amateurfunks mit Bezug zu unserer Region. Nachfolgend soll das Thema Amateurfunk und seine "Macher" in Chemnitz speziell in den frühen 1930er-Jahren dargestellt werden.
Vermutet wird, dass der Kern der Chemnitzer Ortsgruppe im Umfeld der Akademie für Technik bzw. ihrer Vorgänger liegen. Darauf deuten die gemeinsamen Studienzeiträume hin:
Hinzu kommen sicherlich auch Kontakte von damals noch unlizenzierten sehr aktiven Funkamateuren aus Limbach, Kurt Bretschneider, damals ebenfalls Student aber in Mittweida und Fritz Wirth aus Wittgensdorf bei Chemnitz.
Nach Gründung des DASD wurden im Verlauf der 30er Jahre Organisations-Strukturen aufgebaut. Die Strukturen waren nach Landesgruppen und Ortsgruppen (später Landesverband/Ortsverband) gegliedert. Die Ortsgruppe Chemnitz war zunächst in der Landesgruppe "U" Sachsen bzw. später umbenannt in Sachsen-West eingeordnet.
Erste Hinweise in der zur Verfügung stehenden Literatur (CQ 01/1934) weisen Werner Müller (DE 0764) als Ortsgruppenleiter aus. Nach Ende des Studiums verzog er nach Bautzen, später Leipzig.
Nachfolger wurde Hans Sommer (DE 1498), der später Bezirksverbandsführer Chemnitz bzw. nach Umzug Landesverbandsführer in Pommern wurde.
Die Nachfolge als Ortsverbandsführer in Chemnitz übernahm 1937 zunächst kommissarisch Erich Wolske (DEM 3327) ab 1938 dann Otto Fröhner (DE 2866).
Die sich ändernden politischen Strukturen im damaligen Deutschland hatten zur Folge, dass auch die Rufzeichen von Zeit zu Zeit angepasst wurden, um eine regionale Zuordnung zu ermöglichen. Es darf daher nicht verwirren, wenn hinter manchen Namen mehrere verschiedene Rufzeichen stehen! Hintergrundinformationen findet man u.a. hier: http://www.dokufunk.org/upload/folge_11.pdf
Nachfolgende Funkamateure waren in der Chemnitzer Ortsgruppe tätig, Hinweise dafür wurden aus den Veröffentlichungen u.a. der „CQ“ und den regionalen Mitteilungsblättern entnommen. Konkrete Hinweise (Mitgliedslisten o.ä.) liegen durch die Kriegseinwirkungen nicht vor. Die Namen wurden aus verschiedenen Quellen zusammengetragen und sind mit Wahrscheinlichkeit unvollständig.
Als Identifikation der ehemaligen deutschen Funkamateure wird stets die sogenannte "DE"-Nummer aufgeführt. Hintergründe dazu in einem anderen Kapitel. Auf die (offensichtlich) aktivsten Funkamateure wird namentlich konkreter eingegangen, sofern entsprechende Dokumente vorhanden waren. Die Liste ist nach Namen und verwendeten Rufzeichen geordnet, sowie die DE-Nummern und bekanntgewordenen Senderufzeichen. Hinweise, Korrekturen, Ergänzungen jederzeit erwünscht. Teilweise ist ein Quellenhinweis (CQ bzw. MBU) aufgeführt. Die zeitliche Vergabe der Rufzeichen ist nicht beachtet. Ist bei der DE-Nummer zusätzlich „M“, also DEM aufgeführt, wurde der Titel „Deutscher Empfangsmeister“ vergeben.