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Amateurfunk aus Leidenschaft

Zumpe, Georg

(DE 1535, DL4LGM, D4BTM, D4LKM)









Georg Zumpe studierte bis 1934 am Institut für Fernmeldetechnik u.a. bei Prof. Bangert an der Chemnitzer Akademie für Technik (Vorgänger der TU Chemnitz). Er engagierte sich intensiv in der Chemnitzer Ortsgruppe des DASD und war  u.a. für den Ausbildungsbetrieb verantwortlich.     


 

Aus dieser Zeit dürfte diese Fotografie seines Arbeitsplatzes stammen.



Quelle: Jürgen Zumpe

Das Diplom an der Wand ist das sogenannte ZRDD und wurde 1932 – ihm mit seiner Hörer-Nummer DE1552 ausgegeben.










Darüber die Mitgliedschaftsurkunde im DASD von 1932. Bereits ein Jahr später erhielt er, nun als Sendeamateur mit dem Rufzeichen D4BTM, das ÜRDD, einem der ersten offiziellen Conteste der deutschen Funkamateure. Damit lässt sich auch die Erteilung seiner Sende-Lizenz ziemlich genau definieren, denn er gehörte im Herbst 1933 mit zu einer Gruppe der ersten Lizenzinhaber.… und wenn er Weihnachten 1933 mit diesem Rufzeichen gearbeitet hat, dann war er offensichtlich einer der 180 glücklichen neu ernannten Funkamateure in Deutschland, wie auch die wenigen anderen OM´s der Ortsgruppe. Aus dieser späteren Zeit sind diese Fotos entstanden. Man erkennt darauf auch die saubere professionell selbst gebaut Technik, darunter die Aufnahmen aus einer späteren Zeit aber auf dem gleichen Tisch in Seifersdorf.



Quelle: Jürgen Zumpe


 Auch nach seinem Umzug nach Seifersdorf bzw. später Berlin, bestand immer ein fester Kontakt zu seinen Kameraden der Chemnitzer Ortsgruppe. Er war einer der wenigen Inhaber der Kriegs-Sende-Genehmigung und arbeitete fast bis Kriegsende auch in der DASD-Zentrale. Georg Zumpe verzog berufsbedingt nach Berlin. Durch seine Tätigkeit und seine fachliche Qualifikation (u.a. in den SIEMENS-Werken) war er offensichtlich “UK” gestellt. (Die Unabkömmlichstellung -UK- war die Freistellung vom Wehrdienst).   Quelle:  C.U. Körner "Geschichte des Amateurfunks" (Manuskript-Druck 1963)

Das belegt wie an anderer Stelle schon erwähnt, dass die KFSG nicht nur an Wehrmachtsangehörige ausgegeben wurde, sondern (auch) an verdienstvolle Mitarbeiter des DASD. (vgl. u.a. Hans Sommer, Christoph Schmelzer, ...)

Georg Zumpe wurde im Frühjahr 1945 doch noch zur Wehrmacht eingezogen, erkrankte und gelangte in Kriegsgefangenschaft. Kehrte danach völlig entkräftet in seine Heimat zurück. Nach dem Krieg war er im VEB Sachsenwerk Radeberg beschäftigt. 

Sein Arbeitsgebiet war die Versorgung des Werkes mit Elektro- und Wärmeenergie. Diese Tätigkeit übte er auch in den Nachfolgeunternehmen VEB Rafena-Werke Radeberg und VEB Robotron-Elektronik Radeberg bis zum Eintritt ins Rentenalter aus.

Als Funkamateur hat er sich nach 1945 nicht wieder betätigt. Ungeachtet dessen, war die Welt des Rundfunks eins seiner Hobbys. Er hat die ganzen Jahre auch immer wieder Zeit am Kurzwellenempfänger verbracht und auf den Amateurbändern QSO´s im Tastfunkbetrieb mitgehört. Mit mehreren Funkamateuren aus der gemeinsamen Chemnitzer Zeit hatte er auch noch nach 1945 viele Jahre freundschaftliche Kontakte gepflegt.

 * 2. Januar 1912 † 9. Februar 2010

Quelle: Jürgen Zumpe


Weitere Mitglieder der Chemnitzer Ortsgruppe