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Amateurfunk aus Leidenschaft

Man trifft sich immer zweimal...

Ein Sprichwort,  gemeint ist kein Abschied für immer. Der Zufall kann es zulassen, dass man sich noch einmal begegnet.


Bei dem Zusammentreffen mit dem Sohn und der Nichte des ehemaligen Chemnitzer  Funkamateurs  Friedrich Wirth aus Wittgensdorf bei Chemnitz, wurden mir viele Dokumente aus dem väterlichen Nachlass übergeben.  Darunter fand ich zahlreiche persönliche Korrespondenzen. Friedrich (Fritz) Wirth zählte zu den aktivsten Funkamateuren der damaligen Chemnitzer Ortsgruppe des Deutsche Amateur-Sende- und Empfangsdienst (DASD).   Er erhielt auch 1933 mit als einer der ersten deutschen Funkamateure eine offizielle Sendelizenz mit dem Rufzeichen D4BMU.

In dieser Chemnitzer Ortsgruppe waren aber auch zahlreiche Amateurfunk-Interessenten, die sich vorerst als Kurzwellen-Hörer engagierten, um auch später die anspruchsvolle Prüfung zur Sende­lizenz zu bestehen. Einer dieser Hörer war auch Johannes Ediger aus Lößnitz/Erzgebirge. Über einen anderen Funkamateur (Werner Mey, D3DXU) fand Johannes Ediger 1935 den Kontakt zur Chemnitzer Ortsgruppe, verzog dann aber 1937 beruflich bedingt nach Berlin. 



Nach dem Krieg ging sein Weg weiter über Argentinien und später in die USA. Beide, Fritz und Johannes (John) kannten sich also, aber der Kontakt riss durch den Krieg und der komplizierten Nachkriegszeit ab. Die Familie Wirth zog nach Baden-Württemberg und dort engagierte sich Fritz im neu gegründeten Deutschen Amateur Radio Club (DARC) mit dem Rufzeichen DL8OB.                                                  

 

John Ediger hatte sich in Michigan als Funkamateur mit dem Rufzeichen KA8OSS niedergelassen. Beide waren zu ihrer Zeit sehr aktive Funkamateure. So kam es dann 1985, also nach ca. 50 Jahren, zu mehreren Funkkontakten zwischen beiden OM´s. 

                                   

Dabei wurde herausgefunden, dass sie gemeinsame „Amateurfunk-Wurzeln“ in Chemnitz hatten. Aus diese Funkverbindungen heraus entstand dann auch Briefverkehr, wo man sich über die alten Zeiten austauschte.  

 


  Das Sprichwort stimmt also! Auch wenn es nur durch die verbindenden Amateurfunk-Wellen ist.

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