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PÖGE
Die Amateurfunkstation DM4CN
Die Verbindung zwischen dem Unternehmen Pöge und der Klubstation DM4CN herzustellen, ist, wie schon erwähnt, etwas weit hergeholt. Aber es ist eigentlich auch ein Teil der Chemnitzer Industriegeschichte zwischen den 1930er und den 1960er Jahren in der Region und mit der Fahrzeugtechnik verbunden.
Einige Hintergrundinformationen:
Neben der Pöge AG waren in der Wirtschaftskrise zahlreiche weitere renommierte Chemnitzer Unternehmen in Schwierigkeiten geraten.
Dazu zählten auch die Presto-Werke >> http://presto-chemnitz.de/. (Initiator dieser Präsentation war der leider kürzlich verstorbenen OM Albrecht Mugler, DL7NN). Presto, in diesen Jahren ebenso in wirtschaftlichen Schwierigkeiten geraten, blieb nur der Weg einer Verschmelzung mit der Nationalen Automobilgesellschaft (NAG), die am 01.01.1928 vollzogen wurde. Das Prestowerk in Chemnitz firmierte somit als "Nationale Automobil-Gesellschaft A.-G., Abteilung Prestowerke Chemnitz".
Die NAG hatte in der Zwischenzeit Räumlichkeiten in der Altchemnitzer Dorfstraße gemietet. In den Hallen der ehemaligen „Hermann Pöge AG" wurde das Inventar verbracht und die Produktion fortgesetzt.
Im Mai 1935 gingen die Gebäude und Grundstücke für einen Kaufpreis von 2.450.000 Reichsmark an die „Auto-Union A.G.“. Das Gelände umfasste rund 140.000 qm. Die ehemaligen Besitzer hatten bis September des gleichen Jahres Zeit, die Gebäude und Hallen zu räumen.
Die Auto Union AG, Chemnitz war der erste deutsche staatliche Automobilkonzern. Er entstand aus der Fusion des Kleinwagen- und Motorradproduzenten Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen (DKW) mit seiner Tochtergesellschaft Audiwerke AG Zwickau, der Horchwerke AG (ebenfalls Zwickau) und dem Automobilwerk Siegmar der Wanderer-Werke in Schönau bei Chemnitz.
Auch hier gibt es wieder eine Schnittstelle zu den an anderer Stelle erwähnten Chemnitzer „Wanderer-Werken“ – welch Zufall.
Anfang der 1940er Jahre wurden große Teile der Industrie auf Kriegswirtschaft und damit auf Rüstungsproduktion umgestellt. So wurden hier Wehrmachts-Spezialfahrzeuge, Panzermotoren und Flugzeugtriebwerke hergestellt.
Zum Ende des 2. Weltkriegs wurde Chemnitz 1945 durch amerikanische und britische Bombenangriffe stark zerstört. Auch die Produktionsanlagen am Standort Dorfstraße 52 (Heute Paul-Gruner-Straße) und den ehemaligen Presto-Werken an der Scheffelstraße waren dabei betroffen.
Nach dem Krieg entstanden 1948 aus den Werken der großen Marken der Auto Union, bzw. was davon übrig geblieben war und mit großem Enthusiasmus der Chemnitzer sogenannte Volkseigene Betriebe (VEB).
Am Unternehmenssitz in Chemnitz waren es die VEB Barkas-Werke im damaligen VEB IFA-Kombinat Karl-Marx-Stadt der DDR.
https://de.wikipedia.org/wiki/VEB_Barkas-Werke.
Die Tatsache, dass die Klubstation DM4CN, später Y4 8ZN, lange Zeit in diesem wichtigen Unternehmen ihren Sitz hatte, ergibt die beschriebene interessante Schnittstelle.
Bis zur politischen Wende hatte das Unternehmen über 1.000 Beschäftigte. Zu den Aufgaben eines solchen volkseigenen Betriebes gehörte auch ein sogenannter Kultur- und Sozialfonds (KuS). Die Gelder wurden zur Unterstützung von Kulturgruppen, Zirkeln und Interessengemeinschaften ausgegeben. Dadurch profitierte auch die damalige Klubstation durch kostenlose Bereitstellung von Räumlichkeiten, Betriebs- und Personalkosten und Bereitstellung von Technik, u.a. auch für mobile portable Aktivitäten.
In den 1980er Jahren begann man in den BARKAS-Werken mit der Lizenzproduktion von VW- Viertaktmotoren, die noch eine kurze Zeit in die PKW Trabant und Wartburg ebenso in den Kleintransporter B1000 eingebaut wurden. Danach kam die politische Wende mit allen systembedingten Umbrüchen.
Ab 1990 übernahm der VW-Konzern die Produktionsstätte und betreibt seitdem hier das Motorenwerk https://de.wikipedia.org/wiki/Motorenwerk_Chemnitz
Mit der gesamten unternehmerischen Neuausrichtung gab es damit aber keine Möglichkeit mehr, die Amateurfunkstation an diesem Standort aufrechtzuhalten. Schweren Herzens musste sich 1990 nach einem neuen Standort umgesehen werden, was sich dann in einem naheliegenden Gewerbepark in der Schulstraße (Europark) fand. Dieser Gebäudekomplex, hat ebenfalls eine lange industrielle Geschichte.
Dabei kommt ein weiteres Chemnitzer Unternehmen, die Chemnitzer Aktienspinnerei, in den Focus. Auch das ist eine interessante Chemnitzer Industriegeschichte und Querverbindung zum Amateurfunk in Chemnitz.
Doch zunächst ein Blick, wie es heute um dieses ehemalige Areal der "BARKAS-Werke" aussieht.