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PÖGE
Geschichte des Unternehmens – der Beginn
Bildquelle: "Industrie-Bibliothek Band 27“ mit freundlicher Genehmigung TU-chemnitz.de/uni-Archiv
Vor 150 Jahren, am 1. Mai 1874 gründete Hermann Pöge die Chemnitzer Telegraphenbauanstalt als ersten elektrotechnischen Betrieb Sachsens.Zunächst baute er mit einem Lehrling Klingel- und Telegraphenanlagen in der Bodenkammer seines Wohnhauses in der Zwickauer Straße. Die Klingelanlagen der Firma waren in vielen öffentlichen Gebäuden der Stadt, in Hotels und Geschäftshäusern von Chemnitz und Umgebung gefragt.
Es folgten Experimente mit importierten Telefonen aus Amerika, welches zwischenzeitlich zu einem begehrten Artikel wurde. Hermann Pöge erkannte sofort, dass dem Telefon eine große, die gesamte Wirtschaft belebende, Zukunft beschieden sei. Und so setzte er seine ganze Kraft, seinen ganzen Schöpfergeist an den Ausbau dieser Apparate. Dafür waren aber die Räumlichkeiten in der Zwickauer Straße zu klein und das Unternehmen zog in die Chemnitzer Brückenstraße 31.
Dieser neuen entstehenden Massenproduktion und dem damit verbundenen Konkurrenzdruck war das Unternehmen Pöge offensichtlich nicht gewachsen und die Produktion von Telefonen wurde eingestellt. Es begann die Suche nach neuen Produkten. Hermann Pöge war sehr aufgeschlossen gegenüber allen technischen Entwicklungen.
Nach der Weltausstellung 1878 in Paris, bei der erstmals eine elektrische Straßenbeleuchtung gezeigt wurde, beschäftigte sich Pöge mit der Herstellung von elektrischen Beleuchtungsanlagen mit Bogenlampen und der dafür erforderlichen Stromerzeugung.
Im Jahr 1881 trat Emil Gottfried Fischinger in die Firma Pöge ein. Durch ihn wurden die Weiterentwicklung der Starkstromtechnik und die Konstruktion elektrischer Maschinen vorangetrieben. Mitte der 1880er Jahre lieferte die Firma Pöge bereits die hundertste Dynamomaschine für Beleuchtungsanlagen mit Glühlicht- und Bogenlichtlampen. 1894 verstarb der Firmengründer Hermann Pöge und sein Sohn Willy Pöge übernahm die Firma.
Damit begann der beispielhafte Aufschwung dieses Chemnitzer Unternehmens.
Im nächsten Kapitel:
oder
Von der Werkstatt in der Bodenkammer zum Großkonzern