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Amateurfunk aus Leidenschaft

Chemnitzer Aktienspinnerei
 Geschichte des Unternehmens

Umgangssprachlich wurde für Chemnitz früher auch der Name „Sächsisches Manchester“ benutzt. Hintergrund dafür war, dass die ersten mechanischen Spinnmaschinen am Anfang des 19. Jahrhunderts noch aus dem damals bereits hochindustrialisierten England importiert wurden. Es ist aber zugleich ein Ausdruck für den Stolz auf die Leistungen der Chemnitzer Industrie, die die Vormachtstellung der englischen Konkurrenten durch eigene Erzeugnisse zurückdrängte. Die Aktienspinnerei hat dabei einen gewichtigen Anteil.

Ein Auszug aus der Dokumentation des Staatsbetrieb Immobilen- und Baumanagement SIB  Alte Aktienspinnerei - Umbau und Sanierung zur Zentralbibliothek der Technischen Universität Chemnitz beschreibt sehr ausführlich die Geschichte dieses Objekts. Zitierter Text und Bilder Quelle:

 https://www.sib.sachsen.de/download/2020_NL_Chemnitz_TUC_Aktienspinnerei.pdf

„Im Jahr 1852 formulierte Richard Hartmann, ein in Chemnitz ansässiger Maschinenfabrikant, erstmals die Idee, einen Spinnereibetrieb zu errichten. Am 23. September 1856 berichtete das Chemnitzer Tageblatt, dass die Herren A. Götze, K. Knackfuß und M.F. Bahse sich unterhalb des Angermarktes ein bedeutendes Grundstück gesichert haben, um darauf ein grösseres Fabrikunternehmen auf Aktien zu errichten. Dieses Vorhaben wurde von den Initiatoren folgendermaßen begründet: Günstige örtliche Verhältnisse werden aber jederzeit den Ausschlag geben, wenn es der Sache selbst an Tüchtigkeit nicht fehlt und technische und fabrikwirtschaftliche Vorzüge sich mit den Vorteilen der Lage verbinden.

Chemnitz befindet sich mitten im großen deutschen Eisenbahnnetze. Wenige Stunden von Chemnitz liegen die großen Steinkohlengruben Sachsens von Zwickau und Würschnitz.

In Chemnitz ist der bedeutendste Baumwoll- und Garnmarkt in einem sehr weiten Umkreise. Bereits wenige Wochen danach begannen am 19. Mai 1857 die Erd- und Maurerarbeiten auf dem Spinnereigrundstück am Anger, einer Stadtvieh-weide an der damaligen Königstraße.

 

Das gesamte Bauareal samt Nebengebäuden wurde im Jahr 1859 fertiggestellt. Später erfolgten noch weitere An- und Umbauten bis Anfang des 20. Jahrhunderts.